Lähmung und Spastik als Folge eines Schlaganfalles sind häufig mit Schmerzen, Steifheit, Muskel- und Gelenkkontrakturen verbunden. Die Folgen sind Fehlhaltungen der betroffenen Extremitäten, verminderte Lebensqualität sowie verminderte Selbstständigkeit mit einer dann erhöhten Belastung von Pflegenden/Angehörigen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der spastischen Tonuserhöhung nach einem Schlaganfall kann nicht nur die Komplikationen reduzieren, sondern auch Alltagsfunktionen
Neue Androgenrezeptor-Antagonisten beim Prostatakarzinom: Stellenwert von Wirksamkeit, Verträglichkeit und Pharmakologie für die Lebensqualität
Zur Behandlung von Hochrisikopatienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (nmCRPC) stehen mit Apalutamid, Enzalutamid und Darolutamid drei Substanzen zur Verfügung, die nicht nur das metastasenfreie Überleben der Patienten deutlich verlängern können, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Gesamtüberleben haben. Unter klinisch pharmakokinetischen Gesichtspunkten ist bei Darolutamid hervorzuheben, dass der Wirkstoff nicht nur eine relativ geringe
Herausforderung Antikoagulation bei nv Vorhofflimmern, Diabetes und Niereninsuffizienz
Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nv VHF) sollten je nach erreichter Punktzahl im CHA2DS2-VASc-Score eine Antikoagulation erhalten. Häufig bestehen jedoch neben dem nv VHF weitere Komorbiditäten, wie eine chronische Niereninsuffizienz (CKD) oder ein Diabetes mellitus, die das Schlaganfalls- und Mortalitätsrisiko erhöhen. Unter diesen Umständen die geeignete zur Antikoagulation einzuleiten, stellt in der Praxis oft eine Herausforderung
Effiziente Gerinnungshemmung bei Diabetes und kardiovaskulären Begleiterkrankungen
Die antithrombotische Therapie ist Grundlage vieler kardiovaskulärer Erkrankungen. Hierbei ist auch die Unterteilung in antithrombozytäre Therapie und Antikoagulation relevant. Liegt ein Akutes Koronarsyndrom vor, empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) weiterhin eine antithrombozytäre Therapie mit ASS und einem P2Y12-Inhibitor, also eine „Dual Antiplatelet Therapy“ (DAPT). Patienten mit chronischem Koronarsyndrom oder peripherer arterieller Verschluss-kranknheit (pAVK)
Neues zu Diagnostik und Monitoring beim Prostatakarzinom
Die Bildgebung für Diagnostik und Monitoring des Prostatakarzinoms verändert sich in rasantem Tempo. Der transrektale Ultraschall behält seine Wertigkeit als begleitende Bildgebung bei der Prostatabiopsie. Die Evidenz für den Einsatz der multiparametrischen MRT vor der Primärbiopsie wächst stetig. Diese Methode kann vor einer Zweitbiopsie nach negativer Erstbiopsie mittlerweile leitlinienkonform eingesetzt werden. Das mpMRT wird wesentlicher
Hypoparathyreoidismus – Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
Chronischer Hypoparathyreoidismus (HypoPT) ist eine seltene endokrine Störung, die sich durch mangelnde oder fehlende Produktion des Parathormons (PTH) auszeichnet. In den meisten Fällen wurde der PTH-Mangel durch Entfernung oder Verletzung der Nebenschilddrüsen verursacht, was in der Folge zu Hypocalcämie, Hypercalciurie sowie Hyperphosphatämie führt. Trotz Substitution von hochdosiertem Calcium und Vitamin D haben viele HypoPT-Patienten erhöhte
Bedeutung der Pharmakokinetik und -dynamik von Anti-VEGF-Medikamenten für das maßgeschneiderte Patientenmanagement in der klinischen Praxis
Seit Jahren sind in der Medikamentenentwicklung Computersimulationen etabliert, um Therapieeffekte möglichst genau voraussagen zu können und um abzuschätzen, wie sich unterschiedliche Eigenschaften verschiedener Medikamente auf deren Wirkdauer auswirken können. Gemeinsam mit klinischen Ergebnissen können diese Erkenntnisse genutzt werden, um im klinischen Alltag möglichst maßgeschneiderte Therapien mit angepasster Behandlungsfrequenz anzuwenden und so zu einer besseren Adhärenz
Risikoadaptiertes Management der Pulmonalarteriellen Hypertonie
Die Lungenhochdruckerkrankung ist definiert über einen Anstieg des mittleren pulmonal arteriellen Druckes auf 25 mmHg oder darüber. Sie kann in der Folge oder assoziiert mit sehr unterschiedlichen Erkrankungen auftreten. Für Patienten mit idiopathischer pulmonal arterieller Hypertonie (IPAH) empfehlen die europäischen Leitlinien ein risikoadaptiertes Management. Hierbei wird das individuelle jährige Mortalitätsrisiko zum Zeitpunkt der Erstdiagnose und
Interaktiver Fall: nicht valvuläres Vorhofflimmern, Diabetes und Niereninsuffizienz
Vorhofflimmern ist häufig und verursacht eine hohe Zahl an Hospitalisierungen, reduziert kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Die Diagnose erfolgt meist mit einem oder mehreren Ruhe- oder 24- bis 72-Stunden-EKGs. Zur Frequenzregulierung gibt es verschiedene Optionen, und aufgrund der Gefahr von Thromboembolien muss antikoaguliert werden. Ein Diabetes mellitus steigert das
Management postoperativer Entzündungen nach Kataraktoperation
Die Kataraktoperation ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe, die den meisten Patienten innerhalb kürzester Zeit zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Seh- und Lebensqualität verhilft. Neue und zunehmend minimalinvasive Operationstechniken haben dazu beigetragen, die Inzidenz von postoperativen Entzündungsreaktionen nach Kataraktoperationen zu reduzieren. Dennoch kommt es noch immer zu okulären Inflammationen mit anschließenden Komplikationen nach einer Kataraktoperation,