„Herr Doktor, mir ist oft so schwindlig“ ist eine sehr häufige Klage vor allem älterer Patienten in der täglichen Praxis. Die Ursachen des Schwindels können vielfältig sein, die Palette reicht von der hydropischen Ohrerkrankung, früher auch als Morbus Menière bezeichnet, und dem Vestibularisschwannom bis hin zum psychogenen Schwindel und dem benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel. Beim Schwindel
Orthopädische Aspekte der Mukopolysaccharidosen
Mukopolysaccharidosen (MPS) sind seltene, angeborene Stoffwechselstörungen mit einer hochgradigen Heterogenität im klinischen Bild und im Verlauf. Skelett- und Gelenkbeteiligungen sind eine der wichtigsten Krankheitsmanifestationen bei MPS. Die Gelenkerkrankung bei den MPS ist progressiv und typischerweise ohne klinische Anzeichen einer Entzündung. Die Arthropathie bei den MPS führt zu einem fortschreitenden Verlust der manuellen Fertigkeiten, der Wirbelsäulenausrichtung,
MRT des HCCs – Ein atypischer Fallbericht
Die Leberzirrhose geht mit einem erheblichen Risiko für die Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms einher. Bei der Erkennung des HCCs spielt die Kontrastmitteldynamik im Ultraschall, in der CT und in der MRT eine zentrale Rolle. In allen drei Verfahren ist das frühes Ein- und Auswaschen für HCC-Knoten typisch. Für die MRT ist neben dem herkömmlichen extrazellulären
CT-Koronarangiographie – Einsatz und Durchführung
Anhand einer Kasuistik (Fallbeispiel Nr. 1) werden interaktiv im Frage-Antwort-Modus der Einsatz und die Durchführung der CT-Koronarangiografie besprochen. Inhalte des Kurses sind die Indikationsstellung gemäß den Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC-Guidelines), die Untersuchungsvorbereitung unter Berücksichtigung wichtiger Kontraindikationen, der Untersuchungsablauf und die Durchführung mit den Abschnitten Calcium-Scoring, Kontrastmittelprotokoll inklusive Bolus-Timing sowie Scan-Modus mit EKG-Synchronisationsmöglichkeiten
Herzschäden durch Covid-19: die Rolle der Kardio-MRT
In der Praxis zeigt sich aktuell immer wieder, dass COVID-Infektionen auch einen kardialen Einfluss haben. Dabei stehen zwei Möglichkeiten der Herzbeteiligung im Mittelpunkt: Zum einen während der akuten Erkrankung, die bei älteren Patienten mit vorbestehender Herzerkrankung oft schwerer verläuft. Zum anderen ein paar Wochen nach der Genesung, hier ist die Herzbeteiligung auf überschießende Entzündungsreaktionen und
Der ältere Hämophiliepatient
Dank zunehmend besserer Behandlungsmöglichkeiten haben Menschen mit Hämophilie eine hohe Lebenserwartung, die fast der der Allgemeinbevölkerung entspricht. Allerdings leiden viele Hämophilie-Patienten im Alter häufiger an orthopädischen Problemen bis hin zur Invalidität. Auch kommen chronische Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und C (HBV, HCV) auf Grund der in den 80er Jahren aufgetretenen Verunreinigungen von plasmatischen Faktorkonzentraten
Mukopolysaccharidosen (MPS)
Mukopolysaccharidosen (MPS) sind lysosomale Speicherkrankheiten, die auf einer angeborenen Störung des enzymatischen Abbaus von Glykosaminoglykanen (GAG; auch Mukopolysaccharide genannt) und deren Speicherung in Lysosomen beruhen. Bisher sind elf verschiedene Enzymdefizienzen bekannt, die zu sieben verschiedenen MPS-Formen führen. Fast alle MPS-Formen zeigen progrediente Skelettdeformitäten in unterschiedlicher Ausprägung, Kleinwuchs, vergröberte Gesichtszüge sowie weitere Organmanifestationen. Abhängig vom MPS-Typ
Therapie mit Opioiden bei chronischen Nichttumorschmerzen (CNTS)
Opioide sind Analgetika, die nicht nur bei tumorbedingten Schmerzen, sondern auch in der Langzeittherapie starker chronischer Nichttumorschmerzen (CNTS) eingesetzt werden. Für die Langzeittherapie starker chronischer Schmerzen wird eine regelmäßige orale Gabe stark wirksamer Opioide in retardierter Form empfohlen. Moderne Galeniken ermöglichen die nur einmal tägliche Dosisapplikation. Dieses Therapieschema verringert die Tablettenlast und kann so die
Spastik nach Schlaganfall – Früherkennung und Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A
Lähmung und Spastik als Folge eines Schlaganfalles sind häufig mit Schmerzen, Steifheit, Muskel- und Gelenkkontrakturen verbunden. Die Folgen sind Fehlhaltungen der betroffenen Extremitäten, verminderte Lebensqualität sowie verminderte Selbstständigkeit mit einer dann erhöhten Belastung von Pflegenden/Angehörigen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der spastischen Tonuserhöhung nach einem Schlaganfall kann nicht nur die Komplikationen reduzieren, sondern auch Alltagsfunktionen
Neue Androgenrezeptor-Antagonisten beim Prostatakarzinom: Stellenwert von Wirksamkeit, Verträglichkeit und Pharmakologie für die Lebensqualität
Zur Behandlung von Hochrisikopatienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (nmCRPC) stehen mit Apalutamid, Enzalutamid und Darolutamid drei Substanzen zur Verfügung, die nicht nur das metastasenfreie Überleben der Patienten deutlich verlängern können, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Gesamtüberleben haben. Unter klinisch pharmakokinetischen Gesichtspunkten ist bei Darolutamid hervorzuheben, dass der Wirkstoff nicht nur eine relativ geringe