Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) sind keine Seltenheit mehr, sondern sind auch hierzulande wieder auf dem Vormarsch – allen voran Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien und Condylome. Zur weiten Verbreitung tragen nicht nur mangelnde Prävention bei, sondern auch die schwere Erkennbarkeit aufgrund unspezifischer oder fehlender Symptome. Im Idealfall sollte unabhängig vom Fachbereich bei jeder Anamnese auch eine Sexualanamnese
Chronische Wunden – Anleitung zur Diagnostik und Therapie
In Deutschland gibt es mindestens eine Million Menschen, die an einer chronischen Wunde unterschiedlicher Genese leiden. Prominente Beispiele für chronische Wunden sind solche, die nach acht Wochen nicht abgeheilt sind sowie diabetisches Fußulcus, Dekubitus, Wunden bei pAVK und Ulcus cruris venosum bei chronisch venöser Herzinsuffizienz. Für die Diagnostik und Beseitigung bzw. Therapie der Wunden ist
Aktuelles Management der atopischen Dermatitis
Die atopische Dermatitis (AD) ist eine häufige chronisch rezidivierende Hauterkrankung. Pathophysiologisch spielen eine gestörte Hautbarriere und eine Typ-2-T-Helferzellen-dominante Immunantwort eine wesentliche Rolle. Das vereinende Symptom ist der starke Juckreiz (Pruritus). Die AD ist für die Betroffenen oft mit einem Lebensqualitätsverlust und einer hohen psychosozialen Belastung verbunden. Die konsequente Pflege der Haut bildet das Fundament jeder
Pharmakotherapie der therapieresistenten Depression
Das Nichtansprechen auf eine antidepressive Therapie ist ein relevantes klinisches Problem und stellt eine der wichtigsten klinischen Herausforderungen im Management der depressiven Störung dar. Allerdings liegt nicht in allen Fällen eine Therapieresistente Depression (TRD) vor. Daher sollte im Falle eines unzureichenden Therapieansprechens als erster Schritt die sogenannte „Pseudotherapieresistenz“ ausgeschlossen werden. Bei Vorliegen einer TRD stehen
Chronische Herzinsuffizienz interaktiv – Optionen zur Senkung des Dekompensationsrisikos
Die Herzinsuffizienz ist bei über 65-jährigen Menschen der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung. Mit jeder weiteren Dekompensation verschlechtert sich die Prognose der Patienten. Nach einer Dekompensation verstirbt die Hälfte der Patienten innerhalb von fünf Jahren. Die Patienten müssen rasch und gleichzeitig effektiv behandelt werden. Etwa die Hälfte aller Patienten mit Herzinsuffizienz hat eine reduzierte Ejektionsfraktion
Tumorassoziierte venöse Thromboembolie
Eine idiopathische venöse Thromboembolie (VTE) kann Hinweis auf das Vorliegen einer Tumorerkrankung sein. Tumorpatienten haben ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien und unter einer Antikoagulation ein erhöhtes Risiko für Blutungsereignisse. Niedermolekulare Heparine (NMH) galten lange Zeit als Mittel der Wahl zur Antikoagulation bei Tumorpatienten. Wirksamkeit und Sicherheit der direkten oralen Xa-Inhibitoren wurden in mehreren klinischen Studien
Update: Herausforderung Antikoagulation bei nv VHF, Diabetes und Niereninsuffizienz
Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (nv VHF) sollten je nach erreichter Punktzahl im CHA2DS2-VASc-Score eine Antikoagulation erhalten. Häufig bestehen jedoch neben dem nv VHF weitere Komorbiditäten, wie eine chronische Niereninsuffizienz (CKD) oder ein Diabetes mellitus, die das Schlaganfall- und Mortalitätsrisiko erhöhen. Unter diesen Umständen die geeignete Antikoagulation einzuleiten und anzupassen, stellt in der Praxis oft
Neues zum Prostatakarzinom vom ASCO 2022
Auf der Jahrestagung 2022 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago wurden zu allen Stadien des Prostatakarzinoms wieder interessante neue Studienergebnisse präsentiert. Beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) gewinnt die Tripeltherapie aus Androgendeprivationstherapie (ADT), Androgenrezeptor-Antagonisten und einem Taxan zunehmend an Bedeutung. Neue Analysen zur ENZAMET- und zur ARASENS-Studie wurden präsentiert. Progressionsfreies Überleben (PFS) und
Vitamin-D: Defizite erkennen und erfolgreich behandeln
Vitamin D und insbesondere die Unterversorgung hiermit sind regelmäßig Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Unbestritten ist, dass das aktive Vitamin D für die Knochenstabilität unerlässlich ist und Mangelzustände zu einer Osteomalazie und Rachitis führen können. Aber auch andere Erkrankungen werden mit niedrigen Colecalciferol-Spiegeln assoziiert. Aktuelle Untersuchungen zeigen erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und der Schwere von
Patienten mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung: Diagnostik und praktische Hinweise zur Therapie
Die diabetische Nephropathie als Komplikation eines Diabetes mellitus ist heute die häufigste Ursache für chronisches Nierenversagen. Zudem haben Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Eine regelmäßige Kontrolle relevanter diagnostischer Parameter zur Überprüfung der Nierenfunktion ist daher bei Menschen mit Diabetes außerordentlich wichtig, um möglichst frühzeitig eine chronische Nierenerkrankung zu