Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen erkennen und multimodal behandeln

Der Clusterkopfschmerz ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung, die durch streng einseitige, vor allem retroorbital lokalisierte stärkste Schmerzen und durch begleitende autonome Symptome wie Rötung, Schwellung und Schwitzen gekennzeichnet ist. Die Attacken dauern unbehandelt regelhaft 15 bis 180 Minuten an und treten oft in einer zeitlichen Rhythmik gehäuft nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Unterschieden wird

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Bewegungstherapie mit digitalen Gesundheitsanwendungen bei nicht spezifischem Rückenschmerz

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind auf digitalen Technologien basierte Medizinprodukte. DiGA zeichnen sich durch hohe Evidenz-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards aus und unterliegen klaren regulatorischen Anforderungen. Als Teil der Regelversorgung sind DiGA verordnungsfähig, budgetneutral, und ihre Kosten werden von allen gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen. Patientenindividuelle Anpassungen der Trainingsinhalte und die personalisierte Progression der Übungen bilden dabei den

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Blackbox Exazerbation – akute Exazerbationen der COPD erkennen und behandeln

Exazerbationen bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) werden nicht immer erkannt oder sie werden falsch eingeschätzt. Der aktuelle GOLD-Report schlägt eine neue Definition der COPD-Exazerbation vor, die eine bessere Abgrenzung von einer langsamen Verschlechterung der Symptome erlaubt. Wir beleuchten in diesem Teil unserer Fortbildungsreihe die möglichen Folgen von Exazerbationen und zeigen auf, wie Patienten identifiziert werden

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Kardiale ATTR-Amyloidose: eine Erkrankung im Wandel

Die systemische Amyloidose entsteht durch die Ablagerung fehlgefalteter Proteine in verschiedenen Organen, wobei die kardiale Beteiligung besonders schwerwiegend ist und mit einer hohen Morbiditäts- und Mortalitätsrate verbunden ist. Die frühzeitige Diagnose der kardialen Transthyretin-Amyloidose bleibt eine Herausforderung, die ein detailliertes Verständnis der diagnostischen Marker, echokardiografischer Befunde und der pathophysiologischen Zusammenhänge erfordert. Extrakardiale Manifestationen wie Karpaltunnelsyndrom

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Primäre Hyperhidrose – wenn Schwitzen Leiden schafft

Die primäre Hyperhidrose beruht auf einer idiopathischen autonomen Dysregulation des vegetativen Nervensystems. Die Prävalenz liegt je nach Studie zwischen 1 % und 16,7 %. Die primäre Hyperhidrose tritt familiär gehäuft auf und ist von der sekundären Hyperhidrose abzugrenzen. Letztere ist auf anderweitige Grunderkrankungen, Veränderungen im Hormonstatus oder auf Medikamente zurückzuführen. Die primäre Hyperhidrose kann mit

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Häufig übersehen: Komorbiditäten bei Typ-2-Diabetes

Bei allen Diabetesformen handelt es sich um Systemerkrankungen, die häufig mit Multimorbidität einhergehen. Typ-2-Diabetes und die Behandlung seiner Komplikationen und Begleiterkrankungen spielen in der hausärztlichen Versorgung eine zunehmend große Rolle. Für eine optimale Behandlung der Komorbiditäten sind neben der richtigen Blutzuckereinstellung zusätzliche Kenntnisse erforderlich. Neben den allgemein bekannten Komorbiditäten des Diabetes wie Polyneuropathie, Kardiomyopathie, zerebrale

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KI in der Diagnose seltener Erkrankungen

Der Weg zur Diagnose einer seltenen Erkrankung ist sowohl für Ärzte als auch für die betroffenen Patienten eine große Herausforderung. Große Datenbanken können nicht nur direkt genutzt werden, sondern stehen auch KI-gestützten Symptom-Checkern und Chatbots als Informationsquelle zur Verfügung. Mit einem KI-Anamnese-Tool, mit dem der Patient vor dem Praxisbesuch seine Beschwerden strukturiert dokumentiert, können nicht

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Mukopolysaccharidosen im Überblick – Teil 2

Die Mukopolysaccharidose Typ I (MPS I) ist eine progrediente Multisystemerkrankung mit vielfältigen Symptomen variabler Ausprägung. Aufgrund der multisystemischen Beteiligung und Progredienz der Erkrankung ist die Behandlung von Patienten mit MPS I komplex und erfordert die Zusammenarbeit in einem multidisziplinären Team. Die einzelnen Manifestationen der MPS I können wichtige diagnostische Hinweise liefern und müssen frühzeitig einer

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Mukopolysaccharidosen im Überblick – Teil 1

Mukopolysaccharidosen (MPS) sind erbliche, progrediente Speicherkrankheiten, hervorgerufen durch die intrazelluläre Anhäufung von Glykosaminoglykanen (sauren Mukopolysacchariden). MPS werden durch einen genetisch bedingten Mangel lysosomaler Enzyme verursacht, die für den Abbau von Glykosaminoglykanen verantwortlich sind. Die Erkrankungen manifestieren sich häufig bereits im Kindesalter. Das klinische Bild ist vielfältig und initial häufig unspezifisch. Gelenksteifigkeit und Gelenkkontrakturen in Kombination

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Diagnostik und Therapie kutaner T-Zell-Lymphome

Kutane T-Zell-Lymphome (engl. cutaneous T-cell lymphomas, CTCL) sind maligne Neoplasien, die zur Klasse der Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) gehören. CTCL sind eine histologisch und prognostisch heterogene Gruppe. Zu den häufigsten CTCL-Varianten gehören die Mycosis fungoides (MF) und das Sézary-Syndrom (SS). Die Diagnose von CTCL ist anspruchsvoll und wird häufig spät gestellt. Für die Diagnosestellung und Stadieneinteilung müssen

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