Ein Diabetes mellitus geht mit zahlreichen makro- und mikrovaskulären Komplikationen einher. Auch das Auge kann betroffen sein: Das diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine der häufigsten Gründe für eine erhebliche Sehbeeinträchtigung bei Patienten im erwerbsfähigen Alter. Zahlreiche Therapieoptionen stehen zur Verfügung und können bei rascher und konsequenter Anwendung Seh- und Lebensqualität der Betroffenen langfristig erhalten. Dabei
Update Opioid-induzierte Obstipation
Opioide werden bei vielen unterschiedlichen Schmerzsyndromen, wie beispielsweise bei chronischen Nichttumorschmerzen, eingesetzt. Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Opioidtherapie ist die opioidinduzierte Obstipation (engl. opioid-induced constipation, OIC), die bei den Betroffenen mit signifikanten Einschränkungen des Wohlbefindens und der Lebensqualität einhergehen. Zudem führt die OIC aufgrund vielfältiger Symptome nicht selten zu einem Abbruch der analgetisch wirksamen Opioidtherapie.
Update: Herz und Niere im interdisziplinären Fokus
In den kommenden Jahrzehnten wird mit einer deutlichen Zunahme von Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) gerechnet. Die häufigsten Ursachen sind arterielle Hypertonie und Typ-2-Diabetes. Das Therapiespektrum für Patienten mit Typ-2-Diabetes und CKD mit Albuminurie hat sich in den letzten Jahren erweitert. Neben der schon länger etablierten Blockade des Renin-Angiotensin-Systems wurde auch die Wirksamkeit einer
Focused Update – ESC-Leitlinie Herzinsuffizienz
Um den Ergebnissen aktueller Studien Rechnung zu tragen, hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) ein Focused Update ihrer Leitlinien zur Herzinsuffizienz veröffentlicht. Bei der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) wird eine möglichst schnelle Initiierung aller vier Basismedikamente empfohlen. Bei der leicht reduzierten Ejektionsfraktion (HFmrEF) und der erhaltenen Ejektionsfraktion (HFpEF) haben aktuell nur Diuretika und
Leitliniengerechte Therapie und neue Entwicklungen in der pulmonal arteriellen Hypertonie
Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine Unterform der pulmonalen Hypertonie (PH). Die PAH stellt eine ernste und oftmals lebensbedrohliche Erkrankung dar. Dank zahlreicher klinischer Studien konnte die Behandlung der PAH in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. Aufgrund der Seltenheit und der komplexen Natur der PAH sollte die Betreuung der Patienten in einem spezialisierten
Diagnostik und Therapie des CKD-assoziierten Pruritus
„Chronic kidney disease“-assoziierter Pruritus (CKD-aP), auch bekannt als urämischer oder nephrogener Pruritus, beschreibt einen häufigen, oft unterschätzten Juckreiz, der bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz auftritt. CKD-aP ist mit einer verminderten Lebensqualität und einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Obwohl 58 % der Hämodialysepatienten in Deutschland unter CKD-aP leiden, wird das Problem viel zu selten erkannt und adäquat
Herzinsuffiziente Patienten mit AV-Klappenvitien identifizieren und zeitgemäß behandeln
Patienten mit einer Herzinsuffizienz und begleitenden AV-Klappenvitien benötigen eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie. Diese besteht derzeit bei einer reduzierten Ejektionsfraktion aus der empfohlenen Vierfachtherapie und bei erhaltener Ejektionsfraktion aus der Gabe eines Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Inhibitors (SGLT-2-Inhibitor). Die Herstellung einer Euvolämie ist bei allen Patienten obligat. In der Praxis gelingt die Umsetzung der Therapieempfehlungen oft nicht, was auch an
Chronisches Handekzem im Wandel: Herausforderungen, Therapieoptionen und aktuelle Innovationen
Das Handekzem ist eine multifaktorielle entzündliche Hauterkrankung. Das Krankheitsbild ist morphologisch und pathogenetisch sehr heterogen. Das Handekzem stellt die häufigste Berufsdermatose in Deutschland dar. Ein Chronisches Handekzem liegt vor, wenn die Erkrankung über mindestens drei Monate andauert oder zweimal jährlich rezidiviert. Pathophysiologisch ist der JAK(Januskinasen)-STAT(signal transducer and activator of transcription)-Signalweg von zentraler Bedeutung. Die Therapie
B12, B6, und Folsäure – Bedeutung der Trias für den Stoffwechsel
Die Trias der Vitamine B12, B6 und Folsäure muss gleichzeitig vorhanden sein, damit der Stoffwechsel in den Folat- und C1-(Methylierungs-)Zyklen ungestört vonstattengehen kann. Unterversorgung mit diesen Vitaminen kann zu erheblichen Defiziten bei den Synthesen der Nukleinsäure und Neurotransmitter führen und die Bildung und Instandhaltung der Myelinscheiden behindern. Zu den schwerwiegenden Folgen eines Mangels zählen eine
Adipositas und Komorbiditäten: Fokus Herz
Die Adipositas ist eine chronische Systemerkrankung, deren Definition sich in letzter Zeit grundlegend erweitert hat. Neben einem durch die starke Vermehrung des Körperfettes erhöhten Body-Mass-Index (BMI) liegen auch körperliche Beeinträchtigungen durch verschiedene Komorbiditäten vor, die mit einem hohen Risiko für Folgeerkrankungen assoziiert sind. Zur Pathophysiologie der Adipositas gibt es interessante Daten, die eine zentrale Störung