Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sind für Stoffwechselwege der Energiegewinnung und der Regeneration des Organismus notwendig. Bei einem Defizit kommt es zunächst meist zu unspezifischen Symptomen wie Erschöpfung, Müdigkeit oder Vitalitätsverlust, bevor klinische Zeichen auftreten. Ein Mangel kann zudem den anabolen Stoffwechsel von Hormonen und Neurotransmittern direkt stören und somit zu depressiven Verstimmungen führen.
Die Bedeutung der Vitamine B6, B12 und Folat für den Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit
Die Anzahl der von einer Demenz betroffenen Menschen wird weltweit in den nächsten Jahrzehnten deutlich ansteigen. Solange die Erkrankung nicht wirksam behandelt werden kann, ist die relevante Verlangsamung der Krankheitsentwicklung von der leichten kognitiven Funktionseinschränkung bis zur Demenz von erheblicher Bedeutung. Kognitive Funktionseinschränkungen sind mit erhöhten Homocystein- und niedrigen Folatspiegeln assoziiert. Homocystein entsteht intermediär bei
Highlights vom ASCO und ASCO-GU – Update Prostatakarzinom
Auf der letzten Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) und dem ASCO-Genitourinary (GU) Cancers Symposium wurden wieder interessante Ergebnisse von zahlreichen kleineren Studien zum Prostatakarzinom präsentiert. Bei Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) mit Mutationen der homologen Rekombinationsreparatur (HRR) wurden weitere Daten vorgestellt, die den Vorteil einer First-Line-Kombination aus Androgenrezeptor-Signalweg-(ARPI-)Inhibitor und Poly-(ADP-ribose-)Polymerasen-(PARP-)Inhibitor
Impfen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus – zum Schutz älterer Erwachsener
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Erreger akuter Atemwegsinfektionen mit hoher Prävalenz. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und ältere Erwachsene. Bei ihnen können RSV-Infektionen zu schweren Krankheitsverläufen, Hospitalisierungen und sogar zum Tod führen. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht – lediglich die akuten Symptome können behandelt werden. Lange Zeit gehörte RSV zu den Atemwegsviren, für
Update Schmerzmedizin: Aktuelle Empfehlungen und neue Therapieoptionen
Tumorassoziierte Schmerzen entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel nozizeptiver, neuropathischer und inflammatorischer Mechanismen. Neben der klassischen Tumorprogression tragen auch Therapieeffekte – etwa Chemotherapie, Radiatio oder chirurgische Nervenläsionen – zur Entstehung und Chronifizierung bei. Besonders die chemotherapieinduzierte Polyneuropathie (CIPN) stellt ein häufiges, oft unterdiagnostiziertes Problem dar. Eine frühzeitige, multimodale und stadiengerechte Behandlung ist entscheidend, um die Lebensqualität
Funktionelle Dyspepsie (Reizmagen): Das Mikrobiom als neuer Therapieansatz?
Diese Fortbildung beleuchtet einen von drei Vorträgen führender Experten im Bereich des Darmmikrobioms, die im Rahmen der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) 2022 in Hamburg präsentiert wurden. In seinem Vortrag stellt Prof. Vanuytsel MD PhD, Gastroenterologe an einer der größten und renommiertesten Universitätskliniken Europas (Leuven), u. a. die aktuellen
Stürze bei älteren Menschen – Sturzrisikofaktoren erkennen und behandeln
Stürze stellen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich einen häufigen Vorstellungsgrund dar. Jährlich suchen etwa eine Million Menschen hierzulande die Notaufnahme nach einem Sturzereignis auf, Tendenz steigend. Besonders häufig betroffen sind ältere Menschen. Hinzu kommt eine Vielzahl von Stürzen, die vom Umfeld unbemerkt passieren und/oder von den Betroffenen verschwiegen werden. Da Stürze mit
Update Kardiologie: Highlights vom ESC 2025
Herzinsuffiziente Patienten mit einer reduzierten Pumpfunktion (HFrEF) und einem hohen Dekompensationsrisiko profitieren von einer Aktivierung der löslichen Guanylatzyklase, wenn dieses Prinzip zusätzlich zur Basistherapie eingesetzt wird. In der VICTOR-Studie wurde untersucht, ob dieser Effekt auch dann nachweisbar ist, wenn das Dekompensationsrisiko nicht so hoch ist. Der primäre Endpunkt wurde zwar nicht erreicht, allerdings konnte Vericiguat
Update: Der Divertikelpatient in der Praxis
Etwa zwei Drittel der älteren Bevölkerung in den westlichen Ländern entwickelt eine Divertikulose. Zum überwiegenden Teil bleibt diese asymptomatisch, doch in etwa 20 % der Fälle kommt es zu persistierenden Beschwerden oder zu einer Divertikulitis. Die Typen der Divertikelkrankheit lassen sich gemäß ihrer Pathologie, ihres Verlaufes und Komplikationsgrades differenziert unterteilen. Häufig sind chronische und rezidivierende
Typ-2-Diabetes in der Hausarztpraxis – die richtige Therapie für den richtigen Patienten
Typ-2-Diabetes gehört zu den weltweit häufigsten Erkrankungen. Heute stehen zahlreiche moderne Therapieoptionen zur Verfügung. Diese tragen dazu bei, die Stoffwechsellage zu stabilisieren und das Risiko für Folgeerkrankungen zu mindern. In der Versorgung hat sich daher eine patientenorientierte Therapieplanung durchgesetzt, bei der neben der Blutzuckersenkung insbesondere die Reduktion kardiovaskulärer und renaler Risiken im Fokus stehen. Nach