Unverträglichkeiten und Allergien sind in jedem medizinischen Fachbereich relevant. Die Frage nach Allergien und Unverträglichkeiten ist ein wichtiger Bestandteil der ärztlichen Anamnese und Aufklärung. Unverträglichkeiten können unspezifische Beschwerden verursachen und führen Patienten regelmäßig in die ärztliche Praxis. Es ist wichtig, die pathophysiologischen Unterschiede zwischen Allergie und Unverträglichkeit zu kennen. Die behandelnden Ärzte sollten mit den
Lysosomale Speicherkrankheiten frühzeitig erkennen
Lysosomale Speicherkrankheiten (englisch „lysosomal storage diseases“, LSD) sind eine Gruppe von >50 genetisch bedingten Stoffwechselerkrankungen. Durch einen genetischen Defekt eines lysosomalen Enzyms oder Aktivatorproteins kommt es zur Akkumulation spezifischer Substrate in den Lysosomen. Daraus resultieren Störungen wichtiger zellulärer Prozesse und Schäden in zahlreichen Organsystemen. Je nach Variante und Schweregrad können LSD zu zahlreichen schweren Symptomen
Versorgungssituation und Therapie bei vaskulären Makulaödemen – ein Update
Makulaödeme können die Sehkraft der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Eine rasche Diagnosestellung sowie eine konsequente und individualisierte Langzeittherapie können das Sehvermögen erhalten oder sogar wieder bessern. Allerdings stellt der demografische Wandel die augenärztliche Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen vor enorme Herausforderungen. Moderne Therapieoptionen können helfen, auch zukünftig eine adäquate Behandlung zu ermöglichen. Erfahren Sie hier, welche
Praxiswissen: Diabetes und Multimorbidität – Teil 2
Typ-1- und Typ-2-Diabetes sind Stoffwechselerkrankungen, die unbehandelt zu zahlreichen Folgeschäden führen können. Zu den Folgeerkrankungen zählen u. a. Krebserkrankungen wie das kolorektale Karzinom, das Pankreaskarzinom und das hepatozelluläre Karzinom. Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes besteht neben den typischen Folgeerkrankungen, die aus der Stoffwechselstörung resultieren, eine erhöhte Komorbidität mit anderen immunologisch vermittelten Erkrankungen wie der Autoimmunthyreoiditis und
Update Wundheilung und Ernährung – Teil 1
Wundheilungsstörungen sind eine ubiquitär auftretende Herausforderung insbesondere im stationären Setting. Komorbiditäten begünstigen die Problematik und erhöhen das Risiko für chronische Wunden. Neben Begleiterkrankungen können auch ungünstige Ernährungsgewohnheiten die Wundheilung verzögern, da entsprechende Metaboliten für den Wundverschluss fehlen. In dieser Fortbildung soll zunächst ein grundlegendes Verständnis für Wunden und Wundarten geschaffen werden, ehe auf den physiologischen
Idiopathische überaktive Blase (iOAB) – Update 2024
Bei der idiopathischen überaktiven Blase handelt es sich um einen weitverbreiteten Symptomenkomplex mit dem Kernsymptom imperativer Harndrang mit oder ohne Dranginkontinenz, begleitet zumeist von Pollakisurie und Nykturie. Die Erkrankung führt häufig zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Sie stellt zudem eine hohe gesundheitsökonomische Belastung dar. Bei geriatrischen Patienten ist die Harninkontinenz Teil eines geriatrischen Syndroms.
Management der spastischen Bewegungsstörung der unteren Extremität
Die spastische Bewegungsstörung zählt zu den häufigsten Komplikationen nach Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS). Sie tritt besonders häufig nach einem Schlaganfall auf. Die SMD kann Ausdruck eines „upper motor neuron syndrome“ (UMNS) und umfasst insbesondere die sogenannten Plusphänomene: gesteigerte Muskeleigenreflexe, Kloni, spastische Dystonien und eine geschwindigkeitsabhängige Zunahme des Muskeltonus. Bei einem Teil der Betroffenen zeigen
Patientenversorgung bei nAMD im klinischen Alltag erleichtern
Der demografische Wandel und der zunehmende Fachärztemangel stellen die augenärztliche Versorgung in Deutschland vor enorme Herausforderungen. Um diese zu meistern, zielen moderne Anti-VEGF-Medikamente (VEGF: Vascular Endothelial Growth Factor) darauf ab, bei vergleichbarer Wirksamkeit eine längere Wirkdauer zu bieten. Dies kann Patienten eine geringere Behandlungslast ermöglichen und eine konsequente Versorgung chronischer Netzhauterkrankungen wie der neovaskulären altersbedingten
Anwendungsorientiertes Hintergrundwissen zum Immunsystem und zu dessen zentraler Bedeutung in der Sepsis
Das Immunsystem wird pragmatisch und evolutionsbiologisch in einen angeborenen (innaten) und einen adaptiven Arm gegliedert. Beide Anteile agieren und interagieren bei Entzündungsreaktionen. Neben den aktivierenden Komponenten der Immunantwort laufen in den zellulären und humoralen Kaskaden beider Anteile auch hemmende Prozesse ab, um eine angemessene Regulation zu gewährleisten. Die Sepsis zählt zu den führenden Todesursachen in
Länger wirksame Medikamente bei exsudativen Netzhauterkrankungen – Perspektiven für die Praxis
Bei verschiedenen exsudativen Netzhauterkrankungen lassen sich aufgrund der vergleichbaren Pathogenese mit Anti-VEGF-Therapien (VEGF: Vascular Endothelial Growth Factor) gute Behandlungserfolge erzielen – eine konsequente Behandlung vorausgesetzt. Allerdings steht die Versorgung von Patienten mit exsudativen Netzhauterkrankungen vor vielfältigen und erheblichen Herausforderungen, insbesondere die abnehmende Adhärenz von Patienten infolge der langfristigen hochfrequenten Therapie. Um dem zu begegnen, zielen